Dr Schulte
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Samuraischwert- Klingenaufbau und -konstruktion

Wie viel die Klinge für ein Samuraischwert kosten darf, hängt von ihrem Aufbau ab. Umso mehr unterschiedliche Härten verarbeitet werden, so mehr Aufwand gibt es in der Herstellung.

Klingenaufbau beim Samuraischwert- warum gibt es Unterschiede?

Eigentlich würde ein einfacher Aufbau für die Samuraiklinge reichen. Allerdings waren früher verschiedene Härten nötig. Denn Klingen aus Tamahagane Stahl besitzen viel Kohlenstoff. Damit sind sie sehr hart, aber auch leicht rissig. Um nicht zu zerbrechen, wenn sie auf harte Rüstungen aufschlugen, mussten verschiedenen Härten sein. Vor allem ein harter Kern musste das Schwert zusammenhalten. Zudem konnte mit dem weicheren Rücken pariert werden und die Schneideschicht nahm keinen Schaden.

Außerdem war es früher notwendig, verschiedene Stahlarten zu nutzen, da es an qualitativ gutem Material einen Mangel gab. So konnte günstiges, weiches und teures, festes Material zusammen genutzt werden.

Heute wird für die Klingen häufig moderner Industriestahl genutzt, was diese Vorteile nicht hat.

Einige Beispiele für den Klingenaufbau:

Für den Aufbau einer Samuraiklinge gibt es verschieden Arten. Einige sind:

Manu:

Für das Samuraischwert ist das der einfachste Klingenaufbau. Für Klingen aus Industriestrahl ist es der Günstigste und Einfachste.

Kobuse:

Es gibt hier zwei verschiedene Härten. Innen ist der weichere Kern. Außen ist eine feste Stahlschicht. Bei einem Samuraischwert aus Tamahagane Stahl ist dies der Standard.

Makuri:

Ein Weicheisenkern uns ganz von hartem Stahl umgeben.

Honsanmai:

Diese Klingenform wird oft verwendet. Es gibt drei Härtegrade. Die Schneide ist hart, das Mittige ist weich und das Äußere hat einen dazwischenliegenden Härtegrad. Diese Samuraiklinge hat den Nachteil, dass die Außenschicht ehr schnell zerkratzt.

Soshu Kitae:

Dies ist eine aufwendige Klingenkonstruktion mit verschiedenen Stahlhärten.

Wariha Tetsu:

Bei Wariha Tetsu gibt es zwei Härten. Alles ist weich, nur die Schneide ist hart.

Weshalb wurden so viele Konstruktionen erfunden? Warum gibt es sie heute noch?

Wie beschrieben gab es früher für verschiedene Klingenzusammensetzungen Vorteile. Es wurden immer Neue erfunden, um die Schwerter zu verbessern. Zum Teil waren die Konstruktionen auch ein Merkmal der damaligen Schwertschulen. Der Grund, warum es heute noch verschieden Samuraiklingen gibt, ist ein japanisches Gesetz. Nach diesem darf ein Schwert nur nach alter Tradition angefertigt werden. Somit muss Stahl zum Beispiel Tamahagane Stahl werden. Solcher benötigt wiederum einen speziellen Klingenaufbau für ein brauchbares Samuraischwert. Werden, in anderen Ländern, Schwertklingen aus Industriestahl angefertigt, ist ein komplexer Aufbau der Klinge wenig vorteilhaft und kostet unnötig Geld.

Damaszener Stahl-Sorten und Klingenkonstruktionen- Gibt es einen Unterschied?

Viele Leute wollen wissen, was ist der Unterschied zwischen einem bestimmten Klingenaufbau und Klingen aus Damaszener-Stahl. Es ist so: Ein Samuraischwert mit einer speziellen Klinge besteht oft aus einer Stahlsorte. Ihr Kohlenstoffgehalt ist verschieden. Die einzelnen Teile werden verbunden und zusammengeschmiedet. Beim Damaszenerstahl werden verschiedene Stahlsorten immer wieder zusammengefaltet. Später wird dies in seiner Länge ausgeschmiedet.

Ein mittelpreisiges Samuraischwert und der Klingenaufbau:

Ein nicht zu teures Schwert, mit Kosten von bis 2000€, wird oft aus Industriestahl gemacht. Der Stahl von heute ist besser, wie der damalige Stahl. Eine Klingenkonstruktion ist damit nicht nötig. Darum sind auch Schwerter mit einer einfachen Klinge gut. Allerdings sollte mit einer Weichklinge nicht auf zu hartes Metall geschlagen werden. Sonst kann sich die Klinge verbiegen. Wird das Schwert für Schnitttests vorgesehen, kann ein Maru-Aufbau mit Federstahl oder 1060 Kohlenstoffstahl sinnvoll sein. Wichtig ist beim Damaszenerstahl außerdem die Anzahl der Faltungen. Bei unsauberer Verarbeitung aufwendiger Klingen kann die Qualität leiden.

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